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Haus in Telfs 2

ⓒ Melis + Melis | Architekturbüro

150 m² Wohnfläche  |  540 m² Grund  |  leichter Hang  |  Passivhaus  |  Holzbau  |  Wärmepumpe  |  2014

Atriumhaus mit Aussicht

 

In Telfs verwirklichten wir 2014 ein weiteres modernes Wohnhaus in Passivhausstandard. Die Bauherren hatten klare Vorstellungen von ihrem künftigen Zuhause. Sie wollten ein Haus, das nicht nur schön, sondern auch praktisch und pflegeleicht ist. Wir planten ein elegantes Atriumhaus mit Komfort und Weitblick. Das äußere Erscheinungsbild wird von ineinander verschachtelten, kubistischen Formen geprägt. Die zwei äußersten Baukörper, Garage und Geräteschuppen, sind in anthrazit gehalten, der Rest der Fassade erstrahlt in Weiß. 

 

Zwischen Straße und Freiland

Das Grundstück für das Einfamilienhaus liegt am Sonnenhang in Telfs; zwischen einer vielbefahrenen Hauptstraße auf der einen, und unbebauten Feldern auf der anderen Seite. Die Einschätzung der Situation war ausschlaggebend für den Entwurf. Wir planten ein Gebäude, das sich in Richtung Norden eher geschlossen zeigt, während sich die Wohnräume vorbehaltlos zum Garten und zur Natur im Süden öffnen. 

Mit seinen verschiedenen Niveaus passt sich das Gebäude scheinbar selbstverständlich seiner Umgebung an und fügt sich ohne Böschungen und Stützmauern in das natürliche Gelände ein. Immer wieder zieht es den Blick ins Freie. Auf allen drei Ebenen des Hauses behalten Bewohner und Besucher die absolute Übersicht. Sichtachsen und Blickbeziehungen wurden eindrucksvoll eingesetzt: In diesem Haus rahmen die Fenster die Tiroler Gebirgswelt in Bilder.

 

Schöne Aussichten

Das Einfamilienhaus in Holzbauweise kann mit einigen ausgeklügelten Details aufwarten. Die Garage im Norden beherbergt die erste Überraschung: Dort befindet sich ein großes Panoramafenster zum Garten. Wenn man aus dem Auto aussteigt, hat man so bereits eine Vorfreude. Betritt man das Haus, kommt man in den offenen Eingangsbereich im Zwischenstock. Wenige Stufen über dem offenen Wohnraum hat man alles im Blick und versteht sofort das Prinzip der Planung. Durch die kluge Strukturierung der Zonen, die raumhohen Verglasungen und die überdachte Terrassenlösung wirkt das Atriumhaus wesentlich größer als seine 150 m². Unterschiedliche Raumhöhen und abgehängte Decken mit extrabreiter Fugung verstärken den Loft-Eindruck zusätzlich.

 

Bauen mit dem gewissen Etwas

Der kompakte Grundriss ist raffiniert ausgeklügelt. Verbindungswege dienen gleichzeitig als Büro, Wohnmöbel haben doppelten Nutzen und Gangflächen sind so gering wie möglich gehalten, um mehr Wohnfläche herauszuholen.

Im Zentrum des Wohnraumes steht der große Eichenholztisch. Die von uns entworfene Sitzbank kann im Halbstock darüber ebenfalls als Sitzmöbel verwendet werden. Von hier hat man einen traumhaften Ausblick auf das Atrium mit Zengarten und die Felder vor dem Haus. Im Wohnzimmer befindet sich – aus statischer Notwenigkeit – die einzige massive Wand im Holzriegelhaus. Der sorgfältig geschalte Sichtbeton bildet einen passenden Kontrast zum massiven Eichenholzboden. Ein relativ niedrig angelegtes Fensterband im Westen fällt ebenfalls auf. Erst wenn man sich auf der Couch niederlässt, bemerkt man den traumhaften Ausblick, der sich in Sitzhöhe erschließt.

Schwebende Terrasse

An warmen Tagen erweitert sich der Wohnraum ins Freie. Ein raffinierter „Bügel“ umrahmt die Südterrasse und dient zugleich als Sicht-, wie auch als Sonnen- und Windschutz. Drei Stufen führen auf der einen Seite in den Garten; auf der anderen Seite scheint die Terrasse zu schweben. Bis weit nach Sonnenuntergang kann man die Aussicht vom Venet über die Hohe Munde bis hin zum Patscherkofel genießen. Danach spenden dimmbare Led-Streifen dezentes Licht auf der Terrasse und setzen die Architektur in Szene.

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